10 Tipps für das perfekte Drehbuch

Ein Drehbuch schreiben – klingt eigentlich ziemlich simpel. Doch es gibt viele Faktoren, die beim Schreiben berücksichtigt werden sollten und die letztlich auch über den Erfolg des Filmes entscheiden können. Angefangen von einer guten Idee über eine einheitliche und klare Strukturierung des Drehbuches bis hin zum korrekten Drehbuchinhalt solltest du dir keine Fehler erlauben. Daher haben wir für dich eine Liste zusammengestellt, die zwar bei Weitem nicht alle Aspekte abhandeln kann, aber zumindest einen ersten Einblick liefert und dir eine genauere Vorstellung davon vermitteln soll, was du bei deinem Drehbuch beachten solltest.

 

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Ganz grundsätzlich ist ein Drehbuch die schriftliche Fassung des Filmes, welches von den Schauspieler*innen, der Produktion und Regie oder beispielsweise auch von der Requisite gelesen wird. Ein Drehbuch beschreibt daher alles, was man hören und sehen kann – deswegen muss es neben Dialogen auch Szenenbeschreibungen, Anmerkungen für die Regie oder Aussage über die Stimmung und Atmosphäre liefern.

 

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Bevor du mit dem eigentlichen Schreiben des Drehbuches beginnen kannst, musst du dir zunächst einmal darüber klar werden, wovon deine Story handeln soll. Denn nichts ist fataler als eine Geschichte ohne Spannung, ohne einen roten Faden und ohne eine klare Botschaft. Daher nimm dir genug Zeit, um interessante Charaktere zu entwerfen, einen Spannungsbogen mit einem dramaturgischen Wendepunkt zu überlegen, dir Gedanken über deine Zielgruppe sowie über die Kernaussage, die dein Film vermitteln soll, zu machen

 

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Überlege dir außerdem bereits vor dem Schreiben, welche Möglichkeiten dir für die Umsetzung deiner Story zur Verfügung stehen, denn die beste Idee ist nichts wert, wenn sie filmisch nicht realisierbar ist. Welche technische Ausrüstung kannst du organisieren und bedienen? Welche Räumlichkeiten stehen dir zur Verfügung? Welche Requisiten und Kostüme hast du? Kalkuliere auch die Kosten, die eventuell aufkommen könnten und überlege dir, wie du sie decken kannst.

 

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Das Drehbuch wird immer im Präsens geschrieben. Bedenke, dass die Inhalte nur über Dialoge oder über die Bildebene transportiert werden können. Monologe sind in der Umsetzung sehr schwierig, weil sie ein Voice Over brauchen.

 

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In deinem Drehbuch führst du alle Szenen der Reihe nach auf. Jede Szene wird durch folgende Überschrift eingeleitet:

INNEN / AUßEN – ORT – TAGESZEIT, also z.B. AUßEN – GARTEN – NACHT.

 

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Wichtig ist auch, dass in deinem Drehbuch nicht nur aufgeführt wird, was die Charaktere sagen, sondern auch wie sie es sagen. Dazu gehören zum einen Akzente, zum anderen aber auch Gefühlsbeschreibungen. Die Sprechweise wird immer hinter den Namen geschrieben und in Klammern gesetzt.

Beispiel:

JULIAN (schreit böse, zeigt auf die Tür)

Verlasse sofort mein Haus!

 

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Regie- und Kameraanweisungen werden im Drehbuch nicht aufgeführt, sondern in einem extra Schriftstück, zum Beispiel in einem tabellarischen Treatment. Nur in Ausnahmefällen können einige Kameraanweisungen im Drehbuch von Vorteil sein, zum Beispiel wenn sie notwendig dafür sind, eine Szene dramaturgisch zu beschreiben.

 

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Als ungefährer Richtwert für die Länge deines Drehbuches kann gelten, dass eine Seite Text circa eine Minute Filmlänge entspricht. Die meisten großen Filmproduktionen haben daher eine Drehbuchlänge von ungefähr 90 Seiten.

 

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Wenn du bisher noch nie ein Drehbuch geschrieben hast, solltest du dir unbedingt ein fertiges Drehbuch (z.B. im Internet) anschauen. Denn insbesondere beim Layout gibt es viele Richtlinien, die eingehalten werden sollten, wie etwa die Schriftgröße und -art, Zeilenabstände, usw.

 

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Lasse dein Drehbuch von mindestens einer neutralen Person, die nichts mit der Filmproduktion zu tun hat, lesen. Für dich mögen zwar alle Handlungsabläufe logisch erscheinen, für den Adressaten ist aber womöglich nicht alles nachvollziehbar.