Tübinale 2020

Alle Filme & Teams

(Alphabetisch sortiert nach Teamname)


Bollywood Bills

Filmtitel: Social Media in todays World (Professionellste Postproduktion)

Mehr über das Filmteam Aus Hollywood Hills machten Alina, Benny und Florian einfach mal ganz spontan Bollywood Bills. Ihr Film handelt von der ständigen „Connection“, die man in Form des Smartphones immer in der Hosentasche hat und so zu jeder Zeit mit der Außenwelt verbunden ist. Sie wollen schauen, ob es möglich ist, ohne soziale Medien durch den Tag, bzw. sogar durch eine Woche zu kommen. Ihr Film sei schwer in ein Genre einzuordnen, da er teilweise geschauspielert, also fiktional ist und der Zuschauer den Film größtenteils aus der Perspektive von Protagonisten erlebe. Das Team „Bollywood Bills“ ist der Meinung, dass Fake News politische und gesellschaftliche Hintergründe hätten aber sie könnten auch aus Langeweile entstehen und zwar von Menschen die sich durch Aussagen selbst wichtiger fühlen wollen. Sie sehen Fehlinformationen als generelles Erschwernis im Umgang mit den sozialen Medien. Wenn die Gesellschaft nicht mehr zwischen Wahrheit und Lüge unterscheiden könne, führe dies zwangsläufig zu Problemen in einer demokratischen Gesellschaft. Wenn sich das Team „Bollywood Bills“ zwischen einer völligen Zensur nicht wissenschaftlicher Artikel oder einem Belassen der momentanen Situation entscheiden müssten, würden sie letzteres wählen. Fake News seien zwar ein großes Problem in der heutigen Gesellschaft, dennoch wäre Zensur der falsche Weg, um diesem entgegenzutreten. Man solle die Bürger stattdessen informieren und in den Prozess miteinbeziehen. Nur auf diesem Wege könne der fünfte Artikel im GG, die Meinungsfreiheit, gewahrt und geschätzt werden.

Brr Brr Productions

Filmtitel: Im Netzwerk (Publikumspreis)

Mehr über das Filmteam Nicolas, David und Lars bilden das Filmteam Brr Brr Productions. „Brr Brr“ als das Geräusch des Handys beim Eingang einer Nachricht. Da das Handy bei ihren gemeinsamen Treffen ständig klingelte, entschieden sie sich, dieses Geräusch zu ihrem Teamnamen zu machen. Lars nimmt die Rolle des Regisseurs ein und verwaltet das Projekt, während David seine Kreativität einbringt und Nicolas sich durch sein kommunikationstechnisches Geschick sowie seine vielen Kontakte in dieses Team einfügt. Ihren Film könnte man als einen Blick in den Nutzer von sozialen Medien beschreiben. Manche könnten den Film vielleicht als „abgespacetes Kunstprojekt“ abtun, aber der Film hat eine klare Botschaft: Menschen sollten das Internet nicht blind nutzen, sondern ihr Verhalten kritisch hinterfragen. Der Hauptdarsteller des Films ist wie ein Chamäleon: Einerseits verspürt er den Zwang zur Anpassung andererseits auch den zum Wandel. In ihrem Film werden Menschen gezielt darauf angesprochen, ob sie sich vorstellen könnten, als professioneller Influencer zu leben. Die Gefahren von fake news im Netz sehen die drei Gruppenmitglieder in der Selbstdarstellung mancher Personen, denn jeder kann sich auf seinen sozialen Medien einschränkungslos so darstellen, wie er möchte. Das Team ist der Meinung, dass jeder Einzelne von uns sich stets fragen sollte, ob das, was man sieht, tatsächlich der Realität entspricht oder einfach nur inszeniert ist. Das größte Problem bei der Verbreitung von fake news sehen Nicolas, David und Lars in der mangelnden Schulung von Medienkompetenzen, also dem Erlernen des besseren Umgangs mit seinem eigenen Verhalten bezüglich des Internetkonsums und den sozialen Medien.


JAN Productions

Filmtitel: Bist das du

Mehr über das Filmteam Der Name dieses Filmteams setzt sich aus den Vornamen der Mitglieder zusammen – Jonas, Amelie und Nils. Sie bezeichnen sich selbst als Allrounder und Arbeiten zu gleichen Teilen an allen anstehenden Aufgaben. Dabei war Jonas für das Schreiben und Ausformulieren des Drehbuches zuständig, Amelie ist die treibende Kraft der Gruppe und Nils ein guter Vorrausdenker. Sie sagen, ihr Film macht Spaß und regt zum Nachdenken an. Das Ziel ihres Filmes ist es, vor allem Emotionen ohne Dialoge stark und klar rüberzubringen – dies versuchen sie vor allem durch die Kameraführung. Wo aber sieht dieses Team die Gefahren von fake news? Sie sagen, dass man irgendwann überhaupt nicht mehr weiß, was man glauben kann oder sollte. Deshalb sei es die Aufgabe von jedem, journalistische Arbeit zu leisten und Informationen durch den Vergleich verschiedenster Quellen zusammenzutragen. Darüber wisse aber nicht jeder Bescheid. Fake news polarisieren und hätten einen größeren Andrang als Nachrichten, die einfach langweilig zu scheinen mögen. Die Frage nach der kompletten Zensur stelle sich gar nicht, da das Internet nicht mehr von der Politik kontrolliert wird, sondern von großen Unternehmen. Die Wahrscheinlichkeit, dass alle an einem Strang ziehen und alles Ungeprüfte aus dem Internet rausnehmen, sei praktisch unmöglich. Dennoch wird hier ganz klar von einem anderen Punkt gesprochen: Unterhaltung. Diese muss nicht immer echt sein, sie soll entertainen. In ihren Augen wäre das Ziel, sich mehr in das Thema „Internet“ reinzuarbeiten und Konzepte zu entwickeln, wie man fake news in Schach hält. Die Priorität sollte aber trotzdem immer noch die uneingeschränkte Meinungsfreiheit sein.

JUMANI Productions

Filmtitel: Zwischen den Stockwerken

Mehr über das Filmteam Juliane, Marie und Nina bilden gemeinsam das Team Jumani Productions. Der Filmteam-Name setzt sich aus den ersten beiden Buchstaben ihrer Vornamen zusammen. Während des Filmdrehs übernimmt Juliane die Kameraführung, Marie kümmert sich um den Ton und Nina fungiert als Springer, da sie neben dem Schnitt zwischen verschieden anfallenden Aufgaben hin- und herspringt. Im Zentrum ihrer Filmhandlung steht die politisch engagierte Hauptprotagonistin, die Fake News von einem Politiker aufdecken will. Zunächst kommt sie mit bloßen Fakten nicht weiter, daher verbreitet sie selbst Fake News über ihn. Die Ausmaße ihrer Taten werden ihr jedoch erst viel später bewusst… Das besondere an ihrem Film ist, dass die Handlung wirklichkeitsnah und für die heutige Zeit sehr aktuell ist. Laut des Filmteams können sich viele Student*innen sicherlich gut mit der Handlung identifizieren. Obwohl alle drei Mädels privat gerne Instagram nutzen, genießen sie die Plattform mit Vorsicht. Denn sie sind sich der Tatsache bewusst, dass auch hier viele Fälschungen kursieren. Viele Fotos sind auf der Plattform stark bearbeitet und entsprechen nicht der Realität. Es herrsche online viel Selbstinszenierung, von der man sich lieber nicht blenden lassen sollte.


Kaschege Productions

Filmtitel: Höhlenmenschen

Mehr über das Filmteam Philipp, Nick und Adrian bilden das Team Kaschege Productions. In ihrem Film thematisieren sie, wie Soziale Medien eine andere Wirklichkeitsebene erzeugen können. Dazu ziehen sie das Höhlengleichnis als Metapher heran und übersetzen es ins 21. Jahrhundert. Das Team macht mit ihrem Kurzfilm darauf aufmerksam, welche immense Bedeutung die sozialen Medien für die alltägliche Kommunikation haben. Der philosophische Ansatz, der herangezogen wurde, mache ihren Film besonders und hebe ihn damit von den anderen Filmen ab. Da die VR-Brille ein wichtiger Bestandteil in ihrem Film ist, hat sie die Gruppe auch direkt zum Interview-Dreh mitgebracht. Weil mittlerweile so viel Leben im Netz und auf den sozialen Medien stattfindet, sprechen sich die Drei für eine bewusste Mediennutzung aus. Dazu zähle das Bewusstsein dafür, dass es kaum Kontrollmechanismen für Hass und rechte Hetze gäbe. Laut des Teams herrsche online ein großes Manipulationspotenzial, daher sollte man achtsam sein. Auch über ihre persönliche Nutzung von sozialen Netzwerken machen sie sich Gedanken. Ton-Mann Adrian versucht zum Beispiel seine Nutzung der Sozialen Medien für sich auf feste Zeiten festzulegen. Auch seine Teammitglieder schließen sich daran an, denn es bestehe eine Gefahr darin, dass man möglicherweise zu viel digital kommuniziert und das persönliche Gespräch vernachlässigt. Das Trio sieht ihren Film als einen Aufruf zu einem reflektierten Umgang mit Medien.

KieWieKu

Filmtitel: Skandal um Rosie

Mehr über das Filmteam Das Tübinale Filmteam KieWieKu besteht aus Mareike, Nils und Sophie. Ihr Film handelt von der homosexuellen Instagramerin Rosie, deren Lebensweg aus der Perspektive eines jungen Mädchens über Instagram aufgenommen wird. Der Kurzfilm zeigt, inwiefern Rosies Geschichte das junge Mädchen beeinflusst. Die Message des Films ist eindeutig: Sei du selbst und steh zu dir, egal was die Anderen über dich denken! Ein kleiner Vorgeschmack, der auf jeden Fall Lust auf Mehr bereitet! Aber welche Gefahren sieht das Team selbst in der Verbreitung von Fake News im Netz? Die größte Gefahr bestehe ihrer Meinung nach darin, dass Menschen den falschen Aussagen Glauben schenken könnten und sich davon beeinflussen lassen könnten. Außerdem werden Betroffene oftmals stark verletzt, indem Fake News über ihre persönlichen Ansichten oder deren Sexualität verbreitet werden. Der wahrscheinlichste Grund, warum Menschen Fake News in die Welt setzen, sei -laut des Teams- der Schrei nach Aufmerksamkeit.


MAE Productions

Filmtitel: Viral

Mehr über das Filmteam Das „MAE“ im Namen MAE Productions steht für die Anfangsbuchstaben der Mitglieder Mona-Lisa, Ann-Kathrin und Elisabeth. Im Interview zeigt sich das Team zuversichtlich, denn die Zusammenarbeit laufe bisher ganz gut. Mona-Lisa ist der Kopf der Gruppe, sie übernimmt die Regie. Ann-Kathrin führt die Kamera und kümmert sich um die Suche nach geeigneten Schauspielern und Elisabeth unterstützt die Gruppe tatkräftig bei unterschiedlich anfallenden Aufgaben und ist außerdem für den Ton zuständig. Ihr Film handelt von einer Studentin (in sehr naher Zukunft), die ihre Eltern über das Wochenende besucht. Vor Ort hat sie jedoch ein Problem: Keines ihrer üblicherweise genutzten Messenger und soziale Medien funktionieren. Um unter anderem den Kontakt zu ihren Freunden zu simulieren und ihre Entzugserscheinungen zu lindern, beginnt sie zu vloggen… Obwohl die Gruppenmitglieder selbst am liebsten Instagram nutzen, sind sie sich der Gefahr wohl bewusst, dass viele Menschen ihr Leben online nur positiv darstellen, anstatt einfach authentisch zu sein. Mit ihrem Kurzfilm möchten sie aber nicht nur die negativen Aspekte der Sozialen Medien aufzeigen. Denn neben der möglichen Abhängigkeit und der schnellen Verbreitung von Fake News im Netz bieten uns Soziale Netzwerke auch viel. Vor allem die Möglichkeit der Aufklärung, da wichtige Informationen schnell und einfach geteilt werden können. Nichtsdestotrotz solle man laut des Teams geteilte Inhalte kritisch betrachten, da Informationen häufig vorenthalten, verändert oder auch zensiert werden können. Die Gruppe will den Zuschauer mit ihrem Kurzfilm vor allem auf eine Sache aufmerksam machen: Heutzutage ist es sehr leicht, Beiträge zu faken. Daher ist es umso schwieriger zu unterscheiden, ob es sich um eine Falschmeldung handelt oder nicht.

MenloPark Productions

Filmtitel: 300 Sekunden

Mehr über das Filmteam Francesca, Laura und Riccarda gingen an die Teamnamensfindung sehr überlegt heran: Sie machten sich Gedanken darüber, was eine Verbindung zu den sozialen Medien hat. Schnell einigten sie sich auf Facebook und kamen auf die Idee nachzuschauen, wo der Hauptsitz von Facebook ist– die Straße heißt Menlo Park. In ihrem Film werden einige Interviews mit Personen an verschiedenen Orten geführt. Die dabei verbindende Konstante im Film: der Interview-Stuhl, auf dem die Personen sitzen. Die Menschen, die aus den unterschiedlichsten Bereichen kommen und auf ganz verschiedene Weise mit den sozialen Medien zu tun haben, müssen Fragen zu den Vor- und Nachteilen dieser beantworten. Im Film werden also ohne Dramaturgie und Filmspiel Charakteristika, sondern schlicht und einfach die unterschiedlichsten Ansichten zu diesem Thema dargestellt. Alle Gruppenmitglieder haben einen großen Bezug zu diesem Thema, da sie selbst aktiv Instagram nutzen. Sie sehen die Vorteile darin, dass man sich dort kreativ ausleben, die Aktivitäten von Freunden beobachten und sich mit Familienmitgliedern „connecten“ kann, die eventuell weit entfernt leben. Als negativ betrachten sie den Vergleich vor allem jüngerer Nutzer mit ihren erwachsenen Vorbildern, deren Inhalte nicht immer der Realität entsprechen müssen. Die große Gefahr von Fake News sehen sie an den Konsumenten von Informationen selbst, die nichts hinterfragen, was sie im Internet lesen, diese Fehlinformationen aufnehmen und so weitergeben. Sie sind dennoch nicht für eine Zensur, sondern eher für eine bessere Aufklärung der Nutzer.


Nicht schön, aber selten

Filmtitel: Trugbild

Mehr über das Filmteam Vanessa, Annika und Nicole beweisen mit ihrem ironischen Teamnamen Nicht schön, aber selten auf jeden Fall Humor. Den Filmdreh nehmen sie aber natürlich ernst, denn die Aufgaben sind streng verteilt: Annika ist für den Schnitt und die Regie verantwortlich, während Nicole die Kameraführung übernimmt und Vanessa für den Ton zuständig ist. Ihr Film dreht sich um ein Mädchen, das sich auf Instagram nur von ihrer besten Seite zeigt. Dabei ist ihr wahres Leben jedoch um ein weites nicht so perfekt, wie sie es auf der Plattform darzustellen versucht. Das Handy spielt also eine zentrale Rolle im Film. Aber handelt es sich bei Instagram auch um die liebste Social-Media-Plattform des Filmteams? Im Interview verrät uns das Team, dass sie YouTube am liebsten nutzen. Jedoch sei hier die individuelle Meinungsäußerung nicht ohne Einschränkungen möglich. Denn Beiträge auf der Plattform enthalten vor allem im Bereich der Politik Zensuren. Müssten sie sich zwischen der Meinungsfreiheit oder der Zensur aller nicht-geprüften Artikel im Internet, die möglicherweise auch Fake News enthalten, entscheiden, so fiele ihre Entscheidung auf das Beibehalten der Meinungsfreiheit. Schließlich kann man selbst den Wahrheitsgehalt einer Meldung überprüfen. Ein alternativer Vorschlag der Gruppe wäre eine frühere Aufklärung in Schulen zum Thema Fake News. So würden Schüler*innen frühzeitig lernen, wie man sich richtig im Internet verhält und wie man Quellen selbstständig überprüfen kann. Somit würde die Meinungsfreiheit beibehalten werden und gleichzeitig Verbreitern von Fake News die Stirn geboten werden.

Peachy Pictures

Filmtitel: Lola

Mehr über das Filmteam Malin, Kathi und Vivien aka das Team Peachy Pictures zeigen in ihrem Kurzfilm unter anderem die vermeintlichen Vorteile auf, die das Internet auf den ersten Blick mit sich bringt. In der Filmhandlung geht es um eine junge Frau, die auf ihren neuen Job aufmerksam wird, indem ihr das passende Werbevideo auf Facebook angezeigt wird. Zu diesem Zeitpunkt weiß sie noch nicht, worauf sie sich einlässt und was tatsächlich hinter dem Beitrag im Netz steckt… Die zündende Filmidee kam von Malin. Auch die anderen beiden Gruppenmitglieder leisten ihren Beitrag zur Umsetzung: Kathis Hauptaufgabe besteht überwiegend in der Kameraführung, während sich Vivien im Nachgang um den Schnitt kümmert. Die größte Gefahr von Fake News im Netz sieht die Filmgruppe darin, dass die falschen Behauptungen nicht nur uns Nutzern schaden, sondern vor allem auch dem Ruf ehrlicher Journalisten. Denn obwohl sich diese an Fakten halten, könnte auch ihnen bald nicht mehr mit Glaubwürdigkeit begegnet werden. Nutzer könnten davon ausgehen, dass dann von allen Seiten aus Fake News in die Welt gesetzt werden. Alle Artikel wissenschaftlich zu prüfen wäre laut des Teams jedoch ein zu langwieriger Prozess. Die Meldungen könnten in vielen Fällen bis dahin längst an Aktualität verlieren. Daher lautet ihre Devise: Man sollte lieber allgemein kritisch gegenüber Inhalten im Netz sein und ihnen mit einem gesunden Misstrauen gegenüberstehen.


Pro[crasti]ductions

Filmtitel: Yellow

Mehr über das Filmteam Das Filmteam Pro[crasti]ductions setzt sich aus den Mitgliedern Linda, Franziska und Hannah zusammen. Die Hauptaufgabe von Linda besteht während des Drehs in der Kameraführung. Franzi bringt sich stark in der Postproduktion ein, da sie für den Schnitt verantwortlich ist, während Hannah für den Ton zuständig ist. Die größte Gefahr von Fake News im Internet bestehe laut des Teams darin, dass meist nur ein kleiner Ausschnitt und nicht etwa die ganze Wahrheit sichtbar gemacht wird. Dies kann man auch auf ihre Filmhandlung beziehen: In ihrem Kurzfilm wird jemand verdächtigt, eine Straftat begangen zu haben. Die Folge daraus ist, dass die Person viel Hate im Netz erfährt. Aber ist der vermeintliche Täter wirklich schuldig? Da die Wahrheit im Film nicht auf den ersten Blick sichtbar gemacht wird, vergleicht die Gruppe ihren Film mit einem Chamäleon, der sich an jede Situation anpasst. Müsste die Gruppe ihrem Film eine Schlagzeile geben, so würde diese definitiv folgendermaßen lauten: „Soziale Netzwerke fassen Verdächtigen“. Seid gespannt, denn mehr wird hier nicht verraten…

Sight Club

Filmtitel: Zu Spät

Mehr über das Filmteam Das Filmteam Sight Club besteht aus Smilla, Viktoria und Nicole. Ihr Teamname ist eine Referenz an den Film Fight Club. Das Wort „Club“ eignet sich zudem gut, weil es einerseits zu ihrer Filmstory passt, andererseits aber auch ihre Freundschaft beschreibt. Die drei haben bisher wenig Erfahrung in der Filmproduktion, sehen es aber dennoch positiv: Ganz unvoreingenommen können sie frischen Wind in die Tübinale bringen. Smilla, Viktoria und Nicole sehen die Filmproduktion als Challenge, aber auch als Bereicherung. Sie haben die Möglichkeit alles selbst herauszufinden und so im Laufe des Semesters noch weiter als Team zusammenzuwachsen. Die Worte „zu spät“ repräsentieren ihren Kurzfilm nahezu perfekt: Die Hauptrolle erfährt am eigenen Leibe, wie schnell sich fake news im Internet und vor allem über soziale Medien verbreiten können, ohne dass man die Verbreitung stoppen könnte. Fake News seien laut den dreien insofern ein Problem, als dass sie die Glaubwürdigkeit der Medien untergraben und die Demokratie dadurch gefährden könnten. Der Mensch habe dadurch nicht mehr die Möglichkeit, sich meinungsbildende Inhalte anzusehen, wenn diese nicht auf die Realität beruhen. Mit Ihrem Film wollen Smilla, Viktoria und Nicole darauf aufmerksam machen, dass gerade der richtige Umgang mit den sozialen Medien sehr wichtig ist.


Sleepworks Productions

Filmtitel: to be honest

Mehr über das Filmteam Anna, Daniela und Elisabeth haben sich bei ihrem Teamnamen von der Produktionsfirma „DreamWorks“ inspirieren lassen und diese auf ihr Studentendasein angepasst. Sie haben eine klare Aufgabenverteilung: Elisabeth ist für den Ton zuständig, Daniela für Schnitt und Regie und Anna für die Kamera, den Überblick und die Organisation. In ihrem Film geht es um die Ambivalenz sozialer Medien. Es geht darum, dass man sich im Internet oft falsch darstellt, als man ist und nicht mehr diskutiert, sondern in Interessengruppen zusammenfindet und somit andere Auffassungen eher aussortiert, als miteinander zu sprechen. Als Symbol für ihren Film haben sie ein Handy ohne Bildschirm – der Bildschirm in dem man sich sieht (also als eine Art Spiegel) fehlt. Dieses Bild kann man auf das Verhalten in den Sozialen Medien übertragen: Selbstverlust durch Internetnutzung. Eine Herausforderung besteht auch für die Schauspieler, die den Großteil des Drehbuchs über Körpermimik und Gestik darstellen, da diese im Film nicht sprechen. Ihr Film spielt unter dem Motto: „glaube nicht alles, was du siehst.“ Dennoch ist das Team der Meinung, dass Meinungsfreiheit eine der wichtigsten Werte unserer Gesellschaft sei und deshalb niemand in seinen Grundrechten eingeschränkt werden dürfe. Viele Leute glauben dem Internet blind und unreflektiert und so könne es auch passieren, dass einzelne Personen durch Fake News bloßgestellt würden. Die Gefahr an Halbwahrheiten bestünde vor allem darin, dass oft die falsche Wahrheit geglaubt wird. So denken sie auch, dass selbst in Fake News ein Funken Wahrheit stecken könnte.

noname

Filmtitel: radikal(isiert)

Mehr über das Filmteam Das Filmteam No Name bestehend aus Rebekka, Klara und Jonas wählten ihren Teamnamen nicht, weil ihnen gerade kein besserer einfiel, sondern verknüpfen ihn stark mit dem Inhalt ihres Films. Dieser kommt nämlich ohne wirklichen Protagonisten aus und ist sehr anonym – da passt No Name perfekt! Rebekka zeichnet sich durch Schaffensdrang aus und hat die Organisation im Blick, Jonas glänzt durch seine Ideen, deren Umsetzung und seinen Kontakten und Klara bereichert das Team stets durch ihre guten Ideen und ihre stetige Hilfsbereitschaft. Ihr Film hat viele Eigenschaften eines einsamen Wolfes – ihr Protagonist kapselt sich ganz bewusst erst langsam aber dann völlig von der Welt ab und lebt dann einsam in seiner „filterbubble“. Der Zuschauer erlebt diesen Film aus der Sicht des Protagonisten, welcher sich selbst durch soziale Medien radikalisiert, indem er auf ständig auf sein Handy schaut. Deshalb ist das Handy ein wichtiger Bestandteil dieses Films. Die Gruppe sieht die Gefahren von fake news vor allem bei jungen Nutzern, die noch nicht zwischen wahr und falsch unterscheiden können und in ihrer eigenen „filterbubble“ groß werden. Es sei für die Gesellschaft wichtig, sich auf die möglichst gleichen Fakten zu berufen. Des weiteren sei der Missbrauch des Begriffs „fake news“ ziemlich dramatisch, da viele Leute ihn nutzen, um Hetze zu betreiben oder Nachrichten, die einem nicht „passen“ als fake news zu deklarieren. Dieses Team ist ebenfalls für mehr Aufklärung der jungen Leute an Schulen und Universitäten, da die Zensur die Probleme nicht lösen würde – diese hätte es auch schon vor dem Internet gegeben.


World in Progress

Filmtitel: Du Journaliste au Réfugié (Stärkstes Thema)

Mehr über das Filmteam Aufgrund ihrer ausländischen Wurzeln entschieden sich Georgi, Christian und Kossi für ihren Teamnamen „World in Progress“. Ihr Film „Du journaliste au réfugié?“ basiert vor allem auf den persönlichen Erlebnissen von Kossi im Togo. Das Hauptproblem bei seiner früheren Arbeit waren die Einschränkungen hinsichtlich ihrer Freiheit, genauer der Meinungsfreiheit. Basierend auf seinen Erfahrungen hätten Europäer, in seinen Augen momentan vor allem Deutsche, Angst vor dem Unbekannten. Man müsse die Ausländer über Diskussionen integrieren, denn Integration verliefe nicht nur in eine Richtung, sondern müsse Gegensätze zusammenführen. Der Film zeigt Situationen, in denen es nicht um Krieg und Hungern im Heimatland der Ausländer geht, denn das hat Kossi so nicht erlebt. Er handelt vor allem von dem Fehlen von Freiheit und vor allem der Meinungsfreiheit. Es wird also quasi die echte Geschichte von Kossi als Dokumentarfilm mit Interviews und Szenen bzw. Erinnerungen dargestellt. Diese Gruppe bezeichnen fake news als „nichts Neues.“ Die Regierung, v.a. Die Politiker hätten zwecks Propagandagründen immer schon mit fake news gearbeitet. Sie sehen die großen Medien als Hauptgefahr in Bezug auf fake news, denn diese hätten die größte Macht, Leute zu überzeugen und Meinungen von Menschen zu ändern. Fake News hieße „Lügen verbreiten“ und Massenmedien hätten, nach den dreien, die Aufgabe Leute zu unterhalten aber auch zu informieren. Auch wenn Georgi, Christian und Kossi dem Ganzen kritisch gegenüber stehen sind sie dennoch gegen eine Zensur. Alles solle so bleiben, denn manche Informationsquellen sind engagiert und korrekt und die Zuhörer müssten selbst entscheiden, was die Wahrheit ist und was nicht. In ihren Augen bräuchte es nur mehr Kritik.

Zucker & Zimt

Filmtitel: Keine gemeinsamen Freunde (Bester Film)

Mehr über das Filmteam Der Teamname von Charlotte, Elena und Christian entstand aus einer Debatte ob es nun Zimt und Zucker oder Zucker und Zimt heißt. Christian hat einen guten Blick für das Visuelle, Charlotte behält die Organisation im Blick und Elena ist der Motor, der alles am Laufen hält. Der Film dieser drei Studenten handelt von starken Gegensätzen - sie personifizieren Algorithmen im Social Media Bereich. Dem Alltag des Protagonisten wird im Film mitsamt seinem Algorithmus gefolgt. Er wird durch diesen speziell auf ihn zugeschnittenen Algorithmus gelenkt, was er bis zum Zusammentreffen mit der Protagonistin nicht hinterfragt. Doch so wie die Weltbilder der beiden Protagonisten unterscheiden sich auch deren Algorithmen. Somit prallen zwei Welten bzw. zwei Filterblasen aufeinander. Damit stellt das Team die Herausforderungen von Algorithmen spezifisch im Social Media Bereich auf neue Art und Weise dar. Menschen tendieren dazu, sich einseitig zu informieren und zu wenig zu hinterfragen. Meinungsbildung beruhe laut der Gruppe jedoch genau darauf Sachverhalte zu hinterfragen und nicht auf dem blinden Vertrauen im Netz. Jedoch lese man dank Algorithmus meist nur das, was die bereits vorhandene Meinung bestätigt oder das eigene Weltbild bestärke. Sie sehen eine kompletten Zensur im Netz als schwierig an, denn Menschen sollen kritisch denken und ihre eigene Meinung haben dürfen. Sie sagen, dass jeder seine Meinung frei erforschen und darlegen kann und muss, da jeder die Möglichkeit hat, sich „seine“ Fakten zu besorgen. Dennoch sind sie dafür, dass die eigene Meinung klar gekennzeichnet werden muss, eine Demokratie müsse die Wahrheit aushalten können.