Die Entstehungsgeschichte des Films

Ein Beitrag von

Jana Löcklin


Die Entstehungsgeschichte des Films, so wie wir ihn heute kennen, liegt nun schon viele Jahre zurück. Während die Namen der Brüder Auguste und Louis Lumière oder Begriffe wie das Kinetoskops dem ein oder anderen vielleicht noch bekannt vorkommen, so ist die ausführliche Entstehungsgeschichte des Films den meisten doch gänzlich unbekannt. 

Laterna Magica, @planet.wissen
Laterna Magica, @planet.wissen

Bereits im 17. Jahrhundert flackerten die ersten Bilder über die Leinwände. Die sogenannte Laterna Magica, übersetzt Zauberlampe, warf mithilfe von Kerzenschein und Glasplatten Abbildungen auf die Wände. Obwohl sie zunächst als Werbemittel für die Kirche gedacht und eingesetzt wurde, entwickelten sich aus ihr schnell neue Konventionen und Inventionen.  Erstmals sollten sich die Bilder aus Licht und Schatten auch fortbewegen. Von der Kirche wurde sie fortan als Werk des Teufels verabscheut.


Muybridges Serienfotografie 1878
Muybridges Serienfotografie 1878

„1832 erfanden etwa der Belgier Joseph Plateau und der Österreicher Simon Stampfer unabhängig voneinander das "Phenakistiskop" oder "Lebensrad": Auf einer Scheibe sind kreisförmig Bilder angeordnet, die jeweils unterschiedliche Phasen einer Bewegung zeigen. Zwischen den Bildern befinden sich Sehschlitze. Betrachtet man das sich drehende Rad durch diese Schlitze in einem Spiegel, entsteht der Eindruck von Bewegung“ (planet-wissen). Dieses Prinzip wurde fortan immer weiter verfeinert und weiterentwickelt, bis schlussendlich auch reale Lebewesen mithilfe von „bewegten Fotografien“ nun auch auf der Leinwand zu leben erweckt werden konnten. 


Die zunächst noch beschränkte Zuschauerzahl (zu Beginn konnte jeweils nur eine Person durch den Guckkasten schauen) weitete sich immer weiter aus. So kam es am 28. Dezember 1895 im Pariser "Grand Café" zu einer ersten Filmvorführung. Die französischen Brüder Lumière zeigten hierbei mehrere Kurzfilme, welche alltägliche Situationen dokumentierten. Der von ihnen entwickelte Kinematograf sollte als erstes Gerät, dass sowohl Aufnahme als auch Wiedergabe nach einem einheitlichen Prinzip verwendete, in die Geschichte eingehen. Dieses wurde primär als Ergänzung zur Fotografie gesehen.

1903 kam es zu einer weiteren Entwicklung des damaligen Verständnisses von Film. Nun wurden auch fiktionale Geschichten mithilfe von verschiedensten Kamera- und Postproduktionstechniken als auch dramaturgischen und narrativen Strukturen erzählt. Hierbei zählen auch heute noch die Filme des Theaterbesitzers und Illusionists Georges Méliès als Geburtsstunde des Filmtricks. Besonders bekannt ist "die Reise zum Mond".