Von A bis Z: Ein Glossar zum Thema Filmvokabular


Studentisches Filmfestival Uni Tübingen / Tübinale 2022: Ein Glossar zum Thema Filmvokabular, Filmglossar, Film ABC, von A-Z zum Thema Film

Von A wie Abspann bis Z wie Zeitraffer:

Das Filmvokabular eröffnet eine eigene, interessante Welt aus technischen Fachbegriffen, mehr oder weniger bekannten eingedeutschten Anglizismen und besonderen Requisitenbezeichnungen.

Wir haben Euch 26 wissenswerte Informationen, Fakten zum Schmunzeln und namenhafte Personen der Filmgeschichte zusammengestellt.

Viel Freude beim Lesen wünscht Euch die Tübianle-Redaktion!


Abspann: Am Ende eines Films, Computerspiels oder einer Fernsehsendung. Gezeigt werden die Namen der Schauspieler:innen und aller an der Produktion beteiligten Personen.

Bildrechte: Beschreiben, wem die Rechte am (bewegten) Bild gehören und dementsprechend auch, wer diese Bilder nutzen darf.

Close Up: Kameraeinstellung, die nur ein sehr kleines Detail eines größeren Objektes oder einer Person zeigt. Dokumentation/Dokumentarfilm: Eine Form des Films, die sich besonders durch ihre Nichtfiktionalität auszeichnet. Der Aufbau eines Dokumentarfilms orientiert sich nicht an der klassischen Dramaturgie. Häufig werden zeitgeschichtliche Handlungen dargestellt, die analysiert oder rekonstruiert werden.

Emmerich, Roland: Deutscher Filmregisseur, der bekannt für seine Katastrophenfilme ist. Independence Day, Godzilla und 2012 sind von ihm.

Frame/Framerate: Frames sind Einzelbilder im Film. Die Framerate beschreibt die Anzahl der Frames pro Sekunde. Im Film beträgt diese meistens 24, 25 oder 30 fps (frames per second).

Green Screen: Ein grüner Hintergrund bzw. Leinwand, vor dem gefilmt wird. Anschließend können die aufgenommenen Personen oder Objekte freigestellt werden und in eine andere Bildumgebung gesetzt werden (auch Blue Screen möglich).

Hollywood: Ein Stadtteil in Los Angeles, in dem sich das Zentrum der (amerikanischen) Filmindustrie befindet.

Independent-Film: Filme, die nicht durch die Mittel großer (Hollywood) Studios produziert wurden. Die Werke werden oft mit kleineren Budgets realisiert, die Produktionskosten werden meistens über den Vorverkauf ausländische Verwertungsrechte finanziert.

Jury: Der Duden definiert eine „Jury“ als ein Kollegium von Sachverständigen, die als Preisrichter:innen bei sportlichen oder künstlerischen Wettbewerben unabhängig Preise verleihen. Die Preisverleihung erfolgt in unterschiedlichen Kategorien. Zum Beispiel „Bester internationaler Film“ oder „Bester Hauptdarsteller bzw. Hauptdarstellerin“.

Kinosessel: Das Kino begann seine Karriere Ende des 19. Jahrhunderts als Abspielstätte von Kurzfilmen in Zelten auf Jahrmärkten. Zuschauer:innen saßen meist auf Holzbänken oder standen. Doch bald schon eröffneten die ersten Kinopaläste, die in ihrer prächtigen Ausstattung und Aussehen Theatern nachempfunden waren. Bis heute assoziieren wir mit dem Kino zumeist rote, samtüberzogene Klappsessel.

Leinwand: In Zeiten von Bildschirmen und Beamern wirkt die Leinwand fast schon anachronistisch - oder? Doch im Kino erfreut sie sich immer noch großer Beliebtheit. Die größte Kinoleinwand der Welt soll es übrigens in Leonberg im Traumpalast geben. Mit 23x38 Metern wirkt die Leinwand in Leonberg einfach nur gigantisch!

Making-of ermöglicht den Einblick behind the scenes. Es ist heute eine weitverbreitete Bezeichnung für den Bericht über die Entstehung eines Films. 2004 erschien der Anglizismus erstmals im deutschen Rechtschreibduden.

Netflix wurde 1997 in den USA gegründet und ist ein internationaler Streaming-Dienst der unbegrenztes und werbefreies Filmvergnügen zu einem monatlichen Pauschalbetrag ermöglicht. Netflix verzeichnet mehr als 200 Millionen User:innen weltweit und hat vor allem zu Beginn der Corona-Krise an Gewinn zugelegt. Doch zuletzt überraschte das Unternehmen seine Anleger:innen mit düsteren Geschäftsaussichten.

Oscar: so lautet der Spitzname des wohl berühmtesten Filmpreises der Welt. Die begehrte kleine goldene Statue wird jedes Jahr von der US-amerikanischen Academy of Motion Pictures and Sciences vergeben. 2022 findet der (offiziell lautende) Academy Award das 94. Mal statt!

Pantoffelkino war in den 1950er Jahren eine scherzhafte Bezeichnung für den häuslichen Fernsehapparat. Denn nun war es auch möglich zuhause in das Vergnügen von bewegten Bildern zu kommen, ohne dafür seine Hausschuh-Pantoffeln ausziehen zu müssen. Als das Erste Deutsche Fernsehen (ARD) am 1. November 1954 auf Sendung ging, konnten sich aber nur wenige deutsche Familien einen Fernseher leisten.

Quentin Tarantino wurde 27. März 1963 in Knoxville, Tennessee (USA) geboren und gehört heute zu den berühmtesten zeitgenössischen amerikanischen Filmregisseuren und Drehbuchautoren. Zuletzt veröffentlichte der Kultregisseur den Film „Once Upon a Time in Hollywood”.

Rainer Werner Fassbinder (1945-1982) war ein überaus erfolgreicher deutscher Regisseur, Schauspieler und Drehbuchautor. Fassbinder wollte dem Film seinen verloren gegangen Unterhaltungswert wieder zurückgeben. Er sagte: „Was ich möchte, ist ein Hollywood-Kino, also ein Kino, das so wunderbar und allgemeinverständlich ist wie Hollywood, aber gleichzeitig nicht so verlogen."

Szene: Eine Szene ist die kleinere Einheit eines Films. Ein Film besteht aus mehreren Szenen, die dann zu einer Handlung zusammengeschnitten werden. Ort und Zeit sind bei einer Szene konstant.

Trailer: Ein Trailer dient dazu, den Film zu bewerben und vorzustellen, sowie die Zuschauer:innen neugierig auf den Film zu machen. Dabei werden mehrere kurze Clips aus verschiedenen Szenen zusammengeschnitten.

Urheberrecht: Das Urheberrecht dient grundsätzlich dem Schutz von geistigem Eigentum und gibt Regelungen zu Umgang damit vor. Jedes Werk unterliegt nach der Schöpfung automatisch dem Urheberrecht und der Urheber oder die Urheberin hat das alleinige Recht, über die Verwendung und Nutzung seines Werks zu entscheiden.

Vorspann: Der Vorspann gibt den Zuschauer:innen eine kurze Einführung in das Thema des Films. Zudem erfährt man hier häufig den Titel des Films, die Hauptdarsteller:innen, den Regisseur oder die Regisseurin und wer den Film produziert hat. Die Beteiligten eines Filmes werden dann meist im Abspann gezeigt.

Windkorb & Wolfsfell: Der Windkorb ist eine Schutzhülle für das Mikrofon, welches bei Aufnahmen im Außenbereich genutzt wird. Es dient dazu, ungewollte Störgeräusche durch beispielsweise starken Wind zu vermeiden. Der Windkorb wird meist in Kombination mit einem Wolfsfell genutzt, das zusätzlich über das Mikrofon gestreift wird.

XLR: XLR ist eine Abkürzung für Screen – Life – Return und bezeichnet einen Standard in der Filmproduktion zur Übertragung von Audiosignalen und Spannungsversorgung.

Yellowface: Die Kombination [Hautfarbe]+face wurde in Hollywood als Bezeichnung für weiße Akteur:innen in Verkleidungen und Masken verwendet, die ethnische Zugehörigkeit darstellen sollten. So wurden auch Charaktere aus beispielsweise Japan, China oder Korea von weißen Schauspieler:innen verkörpert. Dazu färbte man ihre Gesichter gelblich-braun, sodass die Maskierung ersichtlich blieb und nannte diese maskierten Darsteller:innen dann Yellowfaces.

Zeitraffer: Der Zeitraffer ist eine Methode, bei der die Kamera weniger als 25 Bilder pro Sekunde aufnimmt. Bei der Wiedergabe in normaler Geschwindigkeit scheinen die Bewegungsabläufe dann schneller abzulaufen.